Alois Hermangila Britz stammte aus dem Haus Schmitz (Oberdorf). Laut Storb (Eintrag Nr. 497) war er am 12.04.1924 geboren worden; er fiel am 02.02.1943 in Makaroff/ Stalingrad.
Alois Britz war ein Bruder des uns noch gut bekannten Schmitz Jakob (Jakob Britz); seine Eltern waren Nikolaus Britz, Bergmann (* 1882/ + 1930), und Katharina Schmidt (* 1889/ + 1968).
Alois Britz war vor Einberufung zur Wehrmacht laut Lebacher Familienbuch Hüttenarbeiter. Es war ledig (er war, als er fiel, 19). Seine Schwester Martha Grohs erzählt uns, ihr Bruder Alois sei 1942 zunächst im Reichsarbeitsdienst (RAD) gewesen. Weil seine RAD-Einheit sich nicht freiwillig zur SS gemeldet habe, seien er und seine Kameraden geschlossen an die Ostfront zur Wehrmacht versetzt worden. Schlecht ausgebildet habe man dort nicht lange überlebt. Die Heimat habe er nicht mehr wiedergesehen.
Er diente als Grenadier in der 7. Kompanie des Grenadierregimentes 620 (erklärt die WASt in ihrem Schreiben vom 3. Mai 2010). Die WASt bestätigt am 3. Mai 2010 auch den Zeitpunkt des Todes und konkretisiert die Ortsangabe bei Gerhard Storb: Makaroff, Yas, Donez. Er starb durch ein Artilleriegeschoss, das ihn am Kopf traf.
Das Grenadierregiment 620 war bis zum 19. Februar 1943 der 382. Infanterie-Feldausbildungsdivision unterstellt. An diesem Tag wurde das Regiment aufgelöst (Quelle: Lexikon der Wehrmacht).
Als Alois Britz am 2. Februar 1943 starb, kapitulierte die 6. deutsche Armee im Kessel von Stalingrad.
Das Donezgebiet liegt etwa 400 km westlich von Stalingrad. Hier wird sich nach dem Tod von Alois Britz zwischen 17. Juli und 2. August 1943 eine heftige sowjetische Offensive entwickeln, die zunächst von der deutschen Heeresgruppe „Süd“ zurückgeschlagen werden kann. Das Donezbecken war als Kohlerevier von großer energiewirtschaftlicher Bedeutung für die gegnerischen Kriegsparteien.
Weder Makaroff noch Yas konnte ich auf ukrainischen Karten finden.
Das will aber nichts heißen, weil es damals Transkriptionen von kyrillischen Namen ins Deutsche gab, die so nicht mehr leicht zurückgeführt werden können. Wir werden uns noch um einen russischsprachigen Fachmann bemühen, der die Rückführung der Ortsnamen vornehmen kann.
Seine Grablage kennt weder der Volksbund noch die WASt.
Stand der Angaben: November 2011