Nikolaus Brück

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Nikolaus Brück (* 01.12.1893/ + 21.04.1915)

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In den Lebacher Familienbüchern erscheint Nikolaus Brück (der Hausnamen ist: „Diwer“ aus der „Lach“) unter der Nr.: 525 (* 01.12.1893/ + 21.04.1915). Gerhard Storb vermerkt, dass er erst nach vielen Jahren, nämlich am 29.07.1965, für tot erklärt worden ist. Nikolaus Brück ist Sohn des Ackerers Nikolaus Brück (* 14.10.1854/ + ?) und Maria Biesel (* 26.02.1857/ + 17.05.1896).

Nikolaus Brück, Fotoarchiv: Adelinde Schu

Eine weitläufige Verwandte, Adelinde Schu (Diwer), erzählt, im Diwer-Haus in der Lach hätten ursprünglich 2 „Diwer-Linien“ getrennt nebeneinander bzw. übereinander gewohnt (die Stammväter seien Cousins gewesen). Jene Linie, aus der Nikolaus Brück stammte, sei später nach Bettingen verzogen.

Nikolaus Brück (rechts) mit einem Kameraden, Fotoarchiv: Adelinde Schu

Peter Adam hält in der Ortschronik fest, dass Nikolaus Brück als Rekrut einberufen worden sei und an der Westfront (21.04.1915) vermisst werde. In diesen fürchterlichen April-Tagen tobte im Westen die 2. Flandern-Schlacht.

In den zugänglichen Verlustlisten konnte ich Nikolaus Brück nicht finden. Auch der Volksbund hat seine Grablage nicht vermerkt.

Allerdings erkennt man an seinem Kragenspiegel (s. oben), dass er Füsilier der 86. Infanteriebrigade war, die bei Kriegsausbruch ihren Sitz in Saarlouis hatte und der in Metz beheimateten 34. Infanteriedivision unterstellt war. Das bedeutet, dass Nikolaus Brück entweder im 4. Rheinischen Infanterieregiment „Graf Werder“ (Standort Saarlouis) oder  im 9. Lothringischen Infanterieregiment (Standort St. Avold) gedient hatte.

Nikolaus Brück wurde laut Peter Adam (Ortschronik) seit dem 21. April 1915 an der Westfront vermisst. Zwischen 25.09.1914 – 20.08.1916  lag die 34. Infanteriedivision im schweren Stellungskrieg im Argonner Wald. Es darf also vermutet werden, dass unser Diwer Bub seinen Tod im Argonner Wald gefunden hat.

Lothar Schmidt

2 Gedanken zu „Nikolaus Brück

  1. Mit hoher Wahrscheinlichkeit findet man in der „Deutschen Verlustliste“ Ausgabe 515, Seite 6675 v. 2.6.1915 den richtigen „Brück“:
    Es handelt sich um Rekrut Nicol Brück, 2.Kp/Reserve-Infanterie- Regiment 211, aus Niedersulzbach (Niedersaubach, höchstwahrscheinlich Schreibfehler!)/ Saarlouis, der während der Gefechte des Regiments in Flandern vom 19.4.-7.5.1915 (Stellungskämpfe an der Yser bis 21.4.1915, danach Beginn der 2. Flandernschlacht mit erstmaligen Giftgaseinsatz im Kampf um Ypern) als vermisst gemeldet wird.
    Brück war als junger Wehrpflichtiger ( Rekrut) Angehöriger des „ungedienten Landsturms“ in der 86. Infanteriebrigade in Saarlouis, wie die Nummern auf den Kragenspiegeln zeigen und wurde nach kurzer, unzureichender Ausbildung bereits 1915 dem an der Flandernfront kämpfenden RIR 211 zugeteilt, wo er wohl am 21.4.1915 den Tod fand.

  2. Nikolaus Brück aus Niedersaubach ist in den „Deutschen Verlustlisten“ nicht aufgeführt.
    Lt. “ Deutscher Verlustliste“ Ausgabe 1438, S. 18300 v. 28.4.1917 ist Friedrich Brück aus Niedersaubach in Gefangenschaft geraten. Nähere Angaben fehlen.
    Unter dem Ortsnamen „Niedersaubach“ sind in den Verlustlisten noch zahlreiche weitere Kriegsopfer aufgeführt.

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