Alois Feld

Alois Feld ist bei Gerhard Storb zu finden unter dem Eintrag-Nr.: 740; er ist geboren am 1. Juni 1910 in Bettstadt/ Piesbach (Nalbach). Wie seine Tochter Adelinde berichtete, arbeitete er vor Ausbruch des Krieges am Hochofen auf der Dillinger Hütte.

Eheleute Maria (geb. Eckert) und Alois Feld 1939; Fotoarchiv: Adelinde Schu

Am 13. November 1939 heiratete er in Piesbach Maria Eckert (Diwer) aus Niedersaubach; mit ihr zusammen brachte er 2 Töchter zur Welt: Adelinde (* 1940) und Afra (* 1943).

Papa Alois mit den Töchterchen Afra und Adelinde; Fotoarchiv: Adelinde Schu

Alois Feld hat wohl von Anfang an am sogenannten Russlandfeldzug teilgenommen.  Das wird bestätigt durch ein Schreiben seiner Kompanie, die sich mit seinen besonderen Tapferkeitsauszeichnungen beschäftigt.

Tapferkeitsauszeichnungen des Obergefreiten Alois Feld zu Beginn des sogenannten Russlandfeldzuges; Archiv: Adelinde Schu

Als Todesdatum wird in den Lebacher Familienbüchern der 19. Juli 1944 vermerkt; als Todesort wird (polnische Schreibweise) Tarnopol (ukrainisch: Ternopil) genannt.

Alois Feld, * 1910/ + 1944, Fotoarchiv: Adelinde Schu

Uffz Alois Feld; Fotoarchiv: Adelinde Schu

Dieses Todesdatum bestätigt auch die WAST: Uffz Aloysius Feld sei am 19. Juli 1944 (Einheit: Sturmgeschützabteilung 1175) bei Wymystowka (Raum Tarnopol) gefallen; er sei in seinem Panzer verbrannt; sein Grab befinde sich in Wymystowka/ Tarnopol.

Alois Feld laut WASt im Schreiben vom 3. Mai 2010

Seiner Tochter Adelinde liegt die beglaubigte Abschrift einer Todesbenachrichtigung vor, die sein Abteilungsführer, Leutnant Willi Drews, Ende Juli ’44 an seine Witwe Maria schickte. Hierin schildert Lt Drews die Umstände seines Todes am 19. Juli 1944 bei (polnisch geschrieben) Tarnopol (urkrainisch gesprochen: Ternopil).

Auch der Volksbund hat seine ungefähre Grablage erfasst.

Sturmgeschütz, Foto: Bundesarchiv, gemeinfrei laut Wikipedia

Alois Feld diente zuletzt als Unteroffizier in einer Sturmgeschützabteilung (Nr. 1175); diese Einheit war der 75. Infanterie-Division unterstellt; die Feldpostnummer lautete: 07026.

Seit April 1944 war diese Division der 1. Panzerarmee  bei Brody in der Nordukraine unterstellt. Dort wurde die Division in das „Feste-Plätze“-Konzept des „Größten Führers aller Zeiten“ – gegen den ausdrücklichen Rat der vor Ort verantwortlichen Generalität – eingebunden. Diese katastrophale Festsetzungsstrategie brachte die völlige Vernichtung – nicht nur – der 1. Panzerarmee in Tarnopol. In diesen Untergang war im Sommer 1944 auch die Sturmgeschütz-Abteilung des Uffz Alois Feld hoffnungslos eingeschlossen.

Uffz Alois Feld war ein hochdekorierter Soldat; er war Träger des Eisernen Kreuzes 1. Klasse.

Uffz Alois Feld, Träger des Eisernen Kreuzes 1. Klasse, Fotoarchiv: Adelinde Schu

Alois Feld wurde wohl am Anfang des Krieges (seine Tochter Adelinde erinnert sich nicht mehr genau an das Kriegsjahr, aber an die Tatsache) an der Ostfront so schwer verwundet, dass er in einem Heimatlazarett (sie meint sich zu erinnern: in Landau) behandelt werden musste.

Die Verwundung musste in einem Heimatlazarett behandelt werden; Fotoarchiv: Adelinde Schu

In seinen Briefen brachte er die Sehnsucht nach der Heimat, seiner Frau und seinen beiden Töchtern immer eindringlicher zum Ausdruck; überliefert sind hier die Briefe vom 3. April 1942, vom 6. Februar 1944, vom 13. Februar 1944, vom 22. Februar 1944, vom 25. Mai 1944 und vom 20. Juni 1944 (die Verknüpfungen mit den hinterlegten Dokumenten einfach anklicken). Die Not des Frontsoldaten angesichts der sich immer weiter verschlechternden Lage wird dabei immer spürbarer.

Seine Witwe Maria machte seinen Tod im August 1944 in Niedersaubach und Piesbach bekannt. 

Sterbebildchen von Alois Feld; Fotoarchiv: Adelinde Schu

 

Und hier kann man die geografische Lage von Tarnopol/ Ternopil bei maps.google.de  erfassen!

 Stand der Angaben: Juli 2011