Karl Geber ist kein gebürtiger Saubacher. Er wurde am 24.01.1910 in Püttlingen geboren. Am 6. Juli 1942 heiratete er Hildegard Britz aus dem Haus Schmitz in der vorderen Lach (Hildegard Geber ist eine Schwester von Alois Britz).
Von Beruf war Karl Geber Bergmann. Gefallen soll er sein – wie Hildegard Geber berichtet – Anfang Januar 1945. Er sei als Bergmann, der in einem „kriegswichtigen Betrieb“ (eben einem saarländischen Bergwerk) gearbeitet habe, erst spät im Jahr ’44 eingezogen worden.
Die WASt schreibt am 3. Mai 2010, letztmalig habe sich Obergefreiter Karl Geber am 2. September 1944 als Soldat des Pionierersatz- und Pionierausbildungsbataillons 34 gemeldet. Eine offizielle Todes- oder Vermisstenmeldung liege nicht vor.
Auch der Volksbund kennt keine Grablage von Karl Geber.
Laut Lexikon der Wehrmacht war dieses Ersatz- und Ausbildungsbataillon der 172. Division unterstellt und leistete Ersatzgestellungen für die Pionierbataillone: 34, 132, 165, 179, 229, 246, 263, 342, 348, 389, 659, 669 und 712. Dieses Bataillon 34 habe nur einen Stab und eine 1. Kompanie gehabt und sei bis Anfang 1945 in Koblenz stationiert gewesen. Erst später sei es kurz vor Kriegsende in den Raum Bremen verlegt worden.
Die Frage ist nun, ob Karl Geber tatsächlich – er war ja schließlich schon lebensälter – in der Stabskompanie in Koblenz bleiben konnte und nicht in eine Kampfkompanie der genannten Pionierbataillone versetzt wurde.
Nach Auskunft seiner Schwägerin Martha Grohs hat es nie eine offizielle Todes- oder Vermisstenbenachrichtigung seitens der Wehrmacht an die Familie gegeben. Allerdings habe später ein überlebender Kriegskamerad seiner Frau Hildegard die Nachricht überbracht, dass Karl Geber in Ungarn gefallen sei. Wenn diese Angabe so stimmt, könnte Karl Geber in der Schlacht um Budapest (25. Dezember 1944 – 13. Februar 1945) (Quelle: Wikipedia) in der von der Roten Armee eingekesselten ungarischen Hauptstadt gefallen sein. Hitler hatte Budapest zur Festung erklärt. Im Kampf um Budapest fielen ca. 100.000 deutsche Soldaten. Die Verluste der siegreichen Sowjetarmee waren noch deutlich höher. Wikipedia schreibt: „Von 150.000 Toten beider Seiten im Budapester Stadtgebiet konnten nur etwa 5.000 Soldaten und Zivilisten namentlich festgestellt werden. Tausende Leichen trug die Donau fort, und Zehntausende liegen noch heute in den Parks, im Stadtwald und in den Budaer Bergen verscharrt.“ Nachdem am 13. Februar 1945 die deutschen Verbände kapituliert hatten, war für die Rote Armee der Weg frei nach Wien.
Wenn Karl Geber als Pionier tatsächlich in den Budapester Kessel geraten war, ist es nicht erstaunlich, dass man über sein Schicksal nicht mehr weiß, als das, was sein Kamerad seiner Ehefrau Hildegard berichtet hatte.
Stand der Angaben: November 2011