Adolf Scherer aus der Holdt wurde nach Angaben seines Bruders Rudolf am 10. Mai 1935 geboren; beim Spielen mit Kriegsgerät verunglückte er am 1. Mai 1945 gegen 14 Uhr tödlich; der Unfall ereignete sich ungefähr dort, wo sich heute das Antoniusheim befindet. Den Unfall überlebte damals unbeschadet Benno Grohs (Brendels); Benno Grohs verunglückte einige Jahre später tödlich bei einem Arbeitsunfall.
Die Eltern von Adolf Scherer waren Johann Alois Scherer (* 1900/ + 1968) und Anna Scherer, geb. Riehm, aus der Holdt; sie heirateten 1928. Zu finden sind sie bei Gerhard Storb unter der Eintrags-Nr. 2523.2; er hatte noch 3 Brüder und 1 Schwester.
Ein Bruder von Adolf Scherer war Josef Urban Scherer, der 1944 in Hadamar ermordet wurde.
Es wird berichtet, dass am Unglückstag im Jahr 1945 Adolf Scherer und Benno Grohs ein Rohr mit Schießpulver stopften; Kriegsgerät und Kriegsmunition lag wohl in jenen Tagen überall herum. Nachdem sie die Sprengladung gezündet hatten, flogen ihnen die Metallsplitter des zerberstenden Rohres um die Ohren. Adolf Scherer wurde wohl völlig zerfetzt; Matzen Marie, die nicht weit entfernt von der Unfallstelle wohnte und die Detonation wohl hörte, soll seine Leichenteile auf einer Wolldecke eingesammelt und zur Familie in die Holdt getragen haben. Wie durch ein Wunder überlebte der schwer geschockte Spielkamerad Benno Grohs. Schmitz Martha (Brendels) erinnert sich noch heute, wie ihr Schwager Benno mit blutverschmierten Kleidern nach Hause kam.
Manfred Bohlen weiß noch zu erzählen, dass Adolf Scherer in einem weißen Kindersarg beerdigt wurde.
Stand: 03.2012