Monika Schwinn, die erste Ehrenbürgerin Lebachs, ist am Montag im Alter von 76 Jahren verstorben. Der Historische Verein trauert um sein Mitglied.
Monika Schwinn ist vor 50 Jahren vom Vietkong als Geisel genommen und nach Nordvietnam verschleppt worden. Sie musste Schreckliches durchleiden. Nach vier Jahren unmenschlicher Gefangenschaft kam sie erst 1973 nach Beendigung des Krieges krank nach Lebach zurück. Sie nahm wieder ihre Arbeit als Krankenschwester auf. Die Spätfolgen der Gefangenschaft zwangen sie, mit 55 Jahren in den Ruhestand zu gehen.
Für die Jahre, die sie in Vietnam in Gefangenschaft verbracht hatte, erhielt sie keine Rente.
Der Historische Verein wird das Andenken an Moniks Schwinn in Ehren halten. Ihre Bereitschaft, für andere Menschen, egal welcher Herkunft, da zu sein und dafür ihr Leben aufs Spiel zu setzen, darf nicht vergessen werden.
In seiner Lebacher Chronik erinnert der Verein an Monika Schwinn, damit ihre Hilfsbereitsschaft und ihre Nächstenliebe nicht ganz in Vergessenheit geraten.
Ihr Buch „Eine Handvoll Menschlichkeit“, das sie zusammen mit ihrem Mitgefangenen Bernhanrd Diehl schrieb, sollte man gelesen haben. Erst dann kann man ermessen, was die gefangenen Malteser damals erleiden mussten.
Richard Wagner, 1. Vorsitzender
Oliver Schwammbach berichtete in der SZ vom 13. März 2019 über „Der traurige Lohn für ihre Menschlichkeit“.
Berühmt ist der Bericht des Spiegel vom 2. April 1973 kurz nach ihrer Entlassung aus der nordvietnamesischen Kriegsgefangenschaft: “ An mir beißt Ihr Euch die Zähne aus“.
Die Zeit beschäftigte sich am 30. März 1973 ebenfalls mit ihrem Schicksal: „Vom Vietkong verschont“.