Petrus verwies am letzten Sonntag im Mai die Wetterfrösche in ihre Schranken, die einen total verregneten Tag angekündigt hatten. Mit Zittern und Bangen sahen die am Fest beteiligten Helferinnen und Helfer dem Tag entgegen und hofften, dass ihre Mühen nicht umsonst gewesen seien und ihr Fest buchstäblich ins Wasser fallen würde. Doch außer ein paar Tropfen, die kaum jemand zur Kenntnis nahm, und einer etwas kühlen Temperatur war nichts zu beanstanden.
Mit viel Liebe und Phantasie hatten die Rümmelbacher den Festplatz um den neuen Brunnen zur Einweihungsfeier vorbereitet. Reichlich Essen und Getränke warteten auf die Gäste, und in einer Tombola gab es viele Preise zu gewinnen, u.a. eine Ballonfahrt.
Den Blick immer wieder zwischen Hoffen und BangenHimmel gerichtet, starteten die Akteure um 10.00 Uhr das Fest.
Die Stimmung stieg, als die Gresaubacher Oldtimerband zu den Instrumenten griff und mit flotten Weisen aufspielte. Um die Mittagszeit hatte sich das Zelt fast gefüllt und die Gäste bedienten sich in einer hübsch dekorierten Imbissstube und am Schwenker bzw. am Grillstand.
Die Rümmelbacher Frauen boten am Nachmittag ihre selbstgebackenen leckeren Kuchen an, den sich die Gäste ebenso schmecken ließen. Die Kuchenmuffel griffen indes lieber zu dem frisch gezapften Bier am Pavillon.
Um 15.00 Uhr eröffnete der Moderator Siggi Steimer die offizielle Feststunde. Ortsvorsteher Werner Schmidt begrüßte an der Spitze der Gäste den Schirmherrn der Veranstaltung, Bürgermeister Arno Schmidt mit Gattin. In seiner kurzen Rede ließ Werner Schmidt das Brunnenprojekt noch einmal Revue passieren und würdigte das Engagement der Rümmelbacher Bürger. Der Einladung des Ortsvorstehers war neben Vertretern aus Verwaltung, Politik und Gesellschaft auch die Designerin Katja Frank gefolgt. Sie hatte nach einer Konzeption der Initiatoren des Brunnenplatzes eine Infotafel entworfen, die auf großes Interesse der Besucher stieß.
Diese Infotafel bettet die neue Dorfmitte in ihre historische Dimension ein und bietet darüberhinaus einen panoramareichen Wanderweg durch Niedersaubach-Rümmelbach an.
In seiner Festrede hob auch der Bürgermeister das Engagement und den Bürgersinn der Helfer hervor, die über zwei Monate mit großem Einsatz und Können den neuen Dorfplatz geschaffen hatten. Mit Freude nahm er auch die nun folgende Aufgabe wahr: Unter Assistenz des Ortsvorstehers überreichte er Annette Ney und Manfred Linnenbach je eine Urkunde.
Die beiden waren durch Ortsratsbeschluss zu Paten der Brunnenanlage ernannt worden. Die Feststunde wurde durch den Gemischten Chor unter Walter Nimmesgern stimmungsvoll mit „Brunnenliedern“ umrahmt.
Als Siggi Steimer gegen Abend auch die Hauptpreise der Tombola gezogen hatte, neigte sich ein gelungenes Fest dem Ende zu. Mit nun dankbarem Blick gen Himmel zogen die Akteure eine zufriedene Bilanz. Vielleicht behält der Bürgermeister Recht, der in seiner Festrede anregte, einem ersten Brunnenfest könne ja schließlich auch ein zweites und drittes folgen.
Werner Schmidt