Ein humorvoller und anspruchsvoller Kabarettabend

Vor über hundert Besuchern brillierten die G’Oldies am vergangenen Wochenende in der Antoniushalle. Die G’Oldies sind eine Kabarettgruppe, die aus den landesweit bekannten Herbstzeitlosen hervorging, die sich lange Jahre einer großen und treuen Anhängerschaft erfreuten.

Ein Grandseigneur der Musik freut sich mit den Künstlerinnen über den Erfolg; Foto: WeSchm

In einem bunten Potpourri aus Liedern und Gedichten von Kästner und Tucholsky boten die fünf Damen mit ihrem Pianisten dem Publikum ein kurzweiliges, abwechslungsreiches Programm.  Die Zeitreise führte die Gäste durch das Berlin der Zwanziger Jahre, die auch als die „Verrückten Zwanziger“ bezeichnet werden. Mit wenigen stilvollen Mitteln war es gelungen, den Künstlerinnen ein Bühnenbild zu zaubern, in dem sich das Ambiente einer Berliner Cabaretbühne spiegelte. Zeittypische Kostüme und Masken besorgten das Übrige, um den Vorträgen eine große Authentizität zu verleihen. Die Emanzipation der Geschlechter wurde ebenso thematisiert wie die Überlebenskünste der Menschen aus den Hinterhöfen. Mit frivolen Andeutungen, Gesten und Texten wurde dargestellt, wie die neue Lust am Leben nach den langen leidvollen Kriegsjahren kultiviert  wurde.

Großer Beifall belohnte das Ensemble für einen gelungenen Abend. Die G’Oldies verzichteten auf eine Gage und baten die Gäste stattdessen um eine Spende für Pastor Schäfers „Petersburger Straßenkinder“.

Werner Schmidt

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