Denkwürdig ist der Vormittag des 18. März 1945 geblieben, als die amerikanischen Soldaten in Niedersaubach einrückten.
In diesem Zusammenhang hatten wir schon einmal über den tragischen Tod von Herbert Neis (Lebsen) berichtet, der von fliehenden deutschen Soldaten versehentlich bei Schedlersch, wo die deutsche Artillerie ein Geschütz aufgebaut hatte, in die Luft gesprengt wurde. Amerikanische Sanitäter versuchten vergebens, in einem Notlazarett oben bei Tanneck sein Leben zu retten.
Ich hatte in diesem Beitrag darüber spekuliert, wer wohl die amerikanischen Verbände waren, welche die Niedersaubacher am 18. März 1945 zu sehen bekamen. Mit dieser Frage hat sich nun intensiver Uwe Faber (Schedlersch) beschäftigt. Sein Hobby ist die Rekonstruktion von historischen Schlachten des 2. Weltkriegs.
Uwe Faber hat den entscheidenden Hinweis bei: Mary H. Williams (Herausg.), US Army in World War II, Chronology 1941 – 1945 gefunden. Dort steht auf S. 443 unter dem Eintrag vom 18. März 1945: „80th Div follows 10th Armd Div closely by motor and on foot. 104th Inf, 26th Div, takes Gresaubach, Thalexweiler, Aschbach and Dirmingen while 101st clears Lebach, Bubach, and Kalmesweiler; … .“
Die Operation, unter der zwischen dem 12. und 21. März 1945 das Saar-Mosel-Dreieck von den Amerikanern aufgerollt wurde, trug den Tarnnamen: Operation Undertone.
Wir dürfen daher, und da hat Uwe Faber vollkommen Recht, sicher sein, dass Niedersaubach vom 104. Infanterieregiment und Lebach vom 101. Infanterieregiment der 26. Infanteriedivision der US-Armee am 18. März 1945 eingenommen wurden.
Und Uwe Faber weiter: „Für die Lebacher endete mit dem Einmarsch der Amerikaner am 18.03.1945 der 2. Weltkrieg. Die amerikanischen Kampftruppen wurden im April 1945 durch Einheiten der 15. US-Armee abgelöst, die in den besetzten Gebieten eine Militärregierung aufbauten. Am 10.07.1945 rückten französische Truppen als neue Besatzer in Lebach ein. Anstelle der ‚Stars & Stripes‘ wurde nun die ‚Trikolore‘ gehisst. Und meine Tante Lise lernte ihren französischen Mann Artur Plummart kennen; sie zogen nach dem Krieg nach Körprich und später nach Maubeuge in Nord-Frankreich (…); sie hatten sieben Söhne und eine Tochter.“
Wir danken Uwe Faber für seine Mühe zur Aufklärung der Frage, mit wem es unsere Leute am 18. März 1945 zu tun bekamen.
Lothar Schmidt
Hallo. Die 26 US Infantry Division hatte zu der der Zeit auch Unterstützung vom 778 US Tank Batailion und vom 818 Tank Destroyer Bataillion. Das erste mit Sherman Panzer ausgerüstet und das zweite mit M36 und M36B1 Jackson Panzerzerstörern. Also wenn in Lebach und Umgebung Kettenfahrzeuge zu sehen waren,waren sie von einem der beiden Battalionen.