Gedenkveranstaltung zum Abschluss der 800-Jahrfeier

Am Volkstrauertag (Sonntag, 18. November) gedenkt unser Dorf der Opfer der Weltkriege.

Georg Warken (Böhmer Schorsch), selber Kriegsveteran, organisierte in den 1920er Jahren Besuche an den Gräbern im Argonner Wald, Fotoarchiv: Gertrud Manger

Die Gedenkveranstaltung beginnt um 16 Uhr in der Antoniuskapelle. Pastor Hermann Ludwig Meiser wird mit uns für die Opfer (im 1. Weltkrieg 16 und im 2. Weltkrieg 31) zu beten.

Wenn gegen 16:30 Uhr Ortsvorsteher Werner Schmidt bei den Erinnerungstafeln am Ausgang unserer Kapelle einen Kranz niedergelegt hat, wird uns ein Ehrenzug der Bundeswehr, flankiert von unserer Feuerwehr, zum Antoniusheim führen.

Wenn dort gegen 16:45 Uhr der Ehrenzug, gebildet von der 3. Kompanie des Fallschirmjägerbataillons 261, Aufstellung genommen hat, wird uns der Trompeter Roman Herrmann vor dem Antoniusheim das Lied „Ich hatt‘ einen Kameraden“ spielen.

Danach begibt man sich hoch ins Antoniusheim (der Ehrenzug rückt zwischenzeitlich ab), um – eingerahmt von musikalischen Beiträgen (Jürgen Frühlich, Klavier, Wolfgang Link, Violine, und Walter Nimmesgern, Gesang) – einen Bildervortrag zu den Einzelschicksalen (gestaltet von Prof. Ivica Maksimovic) zu sehen. Parallel zu den Bilderpräsentationen werden Kathrin Gorges und Florian Wagner als „Gleichaltrige“ (in etwa so jung wie die Mehrheit der Opfer) kurze erklärende Texte zu den Einzelbildern vorlesen.

Ganz zu Beginn der Präsentation wird Martha Grohs (Schmitz Martha) das Gedicht eines Saubacher Soldaten aus dem Deutsch-Französischen Krieg (1870/ 1871) vortragen, das der Junge kurz vor Weihnachten an sein Heimatdort Niedersaubach geschreiben hatte. Es wurde nur mündlich überliefert; Schmitz Martha hat es von ihrer Mutter, sie von ihrer usw. gelernt – und weitergetragen.

Wir wollen sie alle beim Namen nennen – und möglichst auch ihr Angesicht zeigen.

Josef Herrman, Fotoarchiv: Maria Eckert (Kreuzwies)

Ein Beispiel: Josef Herrmann aus der Kreuzwies war 18, als er als Grenadier am 19. Oktober 1943 um 5 Uhr (Einheit: 4. Kompanie des Panzergrenadierregimentes 2) östlich von Pignatara/ Italien infolge einer schweren Verwundung verstarb. Er kam zu Tode, als er zusammen mit seinen Kameraden versuchte, seinen schwer verwundeten Zugführer aus der Hauptkampfzone zu bergen. Seine Fallschirm-Panzerdivision, ein Eliteverband der Wehrmacht, versuchte, die nördlich von Neapel gelandeten britischen Streitkräfte aufzuhalten. Kurz nach seinem Tod entwickelte sich in der Nähe seines Todesortes eine der heftigsten Schlachten des 2. Weltkrieges, die Schlacht am Monte Cassino. Josef Herrmann liegt auf dem deutschen Soldatenfriedhof Cassino/ Italien begraben.

Gruß von Josef Herrmann vom 8. September 1943 aus Süditalien; Archiv: Maria Eckert (Kreuzwies)

Zum Abschluss der Gedenkveranstaltung singen wir alle gemeinsam die Nationalhymne.

Gegen 17:45 Uhr endet die Erinnerungsfeier.

Damit enden nun auch die Feiern zum 800. Geburtstag unseres Dorfes.

Im Anschluss verweilen wir noch im Antoniusheim.

Lothar Schmidt

P.S.:

Anbei der Ablaufplan in Kurzfassung (einfach anklicken)!

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